Was ist ein Panorama?

Ein Panorama im klassischen Sinn ist ein Landschaftsgemälde mit einem besonders weiten Gesichtsfeld. Es ist typischerweise eher breit als hoch und zeigt einen relativ großen Ausschnitt des Horizonts – mehr als das menschliche Auge vor Ort mit einem Blick erfassen kann.

Im Bereich der digitalen Fotografie hat der Begriff „Panorama“ eine viel allgemeinere Bedeutung. Dort versteht man unter einem Panorama ein Bild, das rechnergestützt aus mehreren Einzelbildern zusammengesetzt wird. Die Einzelbilder müssen dabei vom selben Punkt aus in unterschiedliche Richtungen aufgenommen sein. Zur Vermeidung von Parallaxenfehlern wird die Kamera zwischen den Aufnahmen möglichst genau um ihr optisches Zentrum gedreht.

Kugelpanorama

Ein Kugelpanorama zeigt alles, was von einem Punkt aus sichtbar ist. Dieser Punkt ist der Projektionspunkt der Szene. Das Panorama umfasst horizontal einen Winkel von 360 Grad und vertikal einen Winkel von 180 Grad. Solch ein Panorama wird auch als sphärisches Panorama und gelegentlich als 3D-Panorama bezeichnet.

Bei dem Begriff Kugelpanorama geht es also in erster Linie darum, was erfasst wird und nicht darum, wie das Panorama dargestellt wird.

Equirectangulare Projektion

Oft wird ein Kugelpanorama ähnlich wie eine Weltkarte in der equirectangularen Projektion dargestellt: Der Horizont formt im Panorama eine waagerechte Mittellinie und an den Polen kommt es zu Verzerrungen: Der Zenit senkrecht über dem Projektionspunkt dehnt sich wie der Nordpol über den gesamten oberen Bildrand und der Nadir senkrecht unter dem Projektionspunkt dehnt sich wie der Südpol über den gesamten unteren Bildrand.

Stereographische Projektion

Ein Kugelpanorama eignet sich aber ebenso gut für die Darstellung mittels einer stereographischen Projektion – z.B. in Form eines Panorama-Planeten oder in Form eines Panorama-Tunnels.

Klicken Sie in der Galerie auf „Pano-Planet“ oder auf „Pano-Tunnel“ um Panoramen in solchen Projektionen zu sehen.

Verwandte Gebiete

Die Technik zur Erstellung fotografischer Panoramen ist verwandt mit anderen spannenden Gebieten der rechnergestützten digitalen Fotografie.

  • Panorama – eine Szene von einem Punkt aus erfassen und die Kamera dafür um diesen Punkt drehen.
  • Interaktives Panorama – bei der Betrachtung am Bildschirm kann der Benutzer die Blickrichtung und den Bildausschnitt kontinuierlich verändern.
  • Virtueller Rundgang – der Benutzer kann z.B. auf eine Tür klicken und dadurch zum Panorama des benachbarter Raumes wechseln.
  • Stereofotografie – eine Szene von zwei Punkten aus erfassen und die zwei Bilder zu einer plastischen Darstellung verbinden.
  • Video – 360° Panoramavideos mit mehreren Kameras aufnehmen. Das kann auch mit der Technik für Stereobilder kombiniert werden.
  • Gyro Modus und VR-Brille – interaktive Panoramen und virtuelle Rundgänge können auf verschiedene Arten komfortabel und intuitiv betrachtet werden:
    • Durch Schwenken eines Gerätes mit Gyro Modus (Smartphone oder Tablet)
    • Mit einer VR-Brille – z.B. mit einem Google Cardboard mit eingesetztem Smartphone
  • AEB und HDR – aus einer Belichtungsreihe ein neues, besseres Bild erzeugen.
  • Focus Stacking – durch mehrere Bilder eine größere Schärfentiefe erzielen.
  • Mosaic – ein großes, flaches Objekt durch mehrere Aufnahmen erfassen und die Kamera dafür parallel zum Objekt verschieben.
  • Object Movie – ein Objekt durch mehrere Aufnahmen erfassen und die Kamera dafür rund um das Objekt verschieben (oder das Objekt vor der Kamera drehen).
  • Time Lapse – Bewegung und Veränderung im Zeitraffer sichtbar machen.

Einerseits kommen für die genannten Gebiete oft ähnliche Techniken der Bildverarbeitung zum Einsatz. Andererseits können die meisten dieser Gebiete gestalterisch gut miteinander kombiniert werden.

  • Was andere über Herdima sagen

    „The Panohero is a great tool, it works wonders. Thank you and félicitation the inventor of panohero!“

    Antoine Perez (living in France)